DER HINTERGRUND (Wo bin ich: Meditation)
Haben Sie auch schon Fenster geputzt? Geht es dort nicht auch um absolute Klarsicht? Und sind die zu wählenden Putzmittel nicht auch unterschiedlich und abhängig von Scheibe und Verschmutzung? So ähnlich ist es in der Meditation. Nur sind hier die Scheiben die Menschen und die Verschmutzungen die verschiedensten Anhaftungen an Gedanken, Emotionen und Empfindungen.
Wir haben über viele Jahre Erfahrungen in verschiedenen Traditionen und Praktiken gesammelt. Letztlich geht es immer um dieses Erkennen unserer wahren Natur des EINEN BEWUSSTSEINS IN ALLEM voll von Humor und Herz geboren in der Reinheit der Liebe. Die Mittel um dieses Erkennen zu erlangen sind sehr vielfältig. Welche man wählt, ist abhängig von den teilnehmenden Menschen und damit von ihrer Kultur, ihrem Weltbild, ihrem Glauben, ihrem Bewusstseinsstand und ihrer Lebenssituation.
Unser Putzschrank wurde über Jahre reich gefüllt. Eine über 13-jährige und auch künftig gepflegte Erfahrung als Schüler des ZEN-Buddhismus prägt uns sehr. Wir fühlen uns auch verschiedenen anderen Traditionen des Buddhismus wie Vipassana-Achtsamkeits-Meditation, Atem-Meditation, Metta-Meditation, Bodyscan, Tonglen, Visualisationsmethoden und anderen verbunden. Das Pilgern über mehrere 1000 Kilometer quer durch Europa lehrte uns das Meditieren mit den Füssen. Durch unsere seit vielen Jahren bestehende Verbundenheit mit der Casa de Dom Inacio in Brasilien und dem entsprechenden Netzwerk in der Schweiz sind wir auch von westlichen und schamanischen Einflüssen beschenkt. Die Erfahrungen als Schüler des Kurs in Wundern und Kontemplationserlebnisse ergänzen unseren Putzschrank aus christlicher Sicht. Aber auch hinduistische Einflüsse wie der Vedanta und die Sichtweisen des Daoismus, des muslimischen Sufismus und der jüdischen Mystik (z. B. Kabbalah) beschenkten uns. Wir haben erkannt, dass es aus mystischer Sicht zwischen den Traditionen keine wirklichen Unterschiede gibt. So interessiert uns immer das Verbindende. Aus dieser Sicht spielt Religion keine Rolle. Das ist auch die Haltung des Dalai Lama.